Spaß am Interpretieren bekannter Rockstücke, Lust am Erschaffen eigener Songs und Freude am Spielen – das verbirgt sich hinter Garage 66.
Die Gäugroup
Die eigentliche Geschichte dieser Band beginnt am 16. Oktober 2002, als sich vier Musikbegeisterte dazu entschlossen hatten, miteinander Musik zu machen, eine Rockband zu gründen und zum Start gemeinsam in eine komplette Musikanlage zu investieren. Mit dabei damals: Heiko Lohner (Gitarre, Gesang), Hasso Kraus (Schlagzeug), Johannes Scheffer (Bass) und Andrè Dietrich (Lead-Gitarre). Der Name des Bandprojektes war schnell gefunden: Die vier Gründungsmitglieder der Band wohnten oder arbeiteten alle im schwäbischen Gäu und waren Jungens – so nannten sie sich als Boygroup kurzerhand Gäugroup.
Nice Try
Im Frühjahr 2003 stieß dann auf Vorschlag von Heiko Lohner die talentierte Sängerin Michaela Kuti dazu – einher ging damit dann die „Umfirmierung“ der Band in Ela & Gäugroup. Die Band coverte eingängige Songs bekannter Rock- und Popgrößen wie Beatles, Stones, Eagle Eye Cherry, Natalie Imbruglia und vieler anderer mehr. Im April 2004 musste Heiko Lohner die Band aus beruflichen Gründen verlassen, der Verlust wurde damals durch Dirk Schenkelberger (Gitarre) und Matthias Vött (Keyboards) ausgeglichen. Auch hier wurde dann die Band umbenannt und nannte sich fortan Nice Try.
Aber die Kontinuität bei der personellen Besetzung hatte nicht lange Bestand – bereits Mitte November 2004 stieg Dirk Schenkelberger wieder aus und am 25. September 2005 verließ auch Andrè Dietrich aus beruflichen Gründen die Band in Richtung Thüringen. Zwar waren schnell darauf zwei neue Gitarristen gefunden, doch die Meinung über die musikalische Ausrichtung der Band spaltete die Gruppe zusehends, sodass die Band Ende 2006 zerbrach.
2nd Try
Johannes Scheffer (Bass) und Hasso Kraus (Schlagzeug), Wolfgang Keune (Gitarre) und der schon bekannte und wieder verfügbare Heiko Lohner (Gitarre) gründeten Monate später eine neue Band als zweiten Versuch – daher auch der Bandname 2nd Try. Sie bestand aber alsbald durch den Ausstieg von Johannes Scheffer nur noch auf dem Papier; Michaela Kuti begann derweil, eigene Projekte zu realisieren wie z.B. die Band Sternenallee, zu der auch Volker Luft, Sarah Staiger und Burkhardt Wörnle gehörten. Durch eigene Songs und professionelle Auftritte gelangte Sternenallee alsbald schon zu einer gewissen regionalen Popularität. Im Dezember 2015 veröffentlichte Michaela Kuti dann ihre erste eigene CD mit deutschsprachigen Songs (Eigenkompositionen) mit dem Titel Seelenanker.
Crown Sugar
Im September 2008 klingelte bei Hasso Kraus das Telefon. Am Apparat der Ingenieur und Energieberater Madjid Madjidi aus Gärtringen. Auf seine Frage, ob die Suchanzeige auf dem Musikerportal noch aktuell sei und wir noch einen Keyboarder für unsere Band bräuchten, antworte Kraus sogleich mit ja – im Hinterkopf die Idee, die eingeschlafene Band zu reaktivieren und mit dem Keyboard den Sound der künftigen Band voller und wuchtiger zu machen, Die zwei übrigen verbliebenen Bandmitglieder von 2nd Try – Lohner und Keune – waren sofort dabei und im Herbst 2008 startete man wieder durch. Der Proberaum wurde vom Inhaber der Gaststätte Krone im Herrenberger Ortsteil Kuppingen, Walter Grandjot, zur Verfügung gestellt, sodass man – auch aus Dankbarkeit gegenüber dem Kronenwirt – der Band den vorläufigen Namen Crown Sugar gab.
Garage 66
Den nächsten Wechsel gab es dann im Herst 2009. Der Herrenberger Zahnarzt Konstantin Goecke aus Altingen stieß als Gitarrespieler zur Band und löste Heiko Lohner ab, der dann kurze Zeit später eine eigene Band gegründet hat. Konstantin Goecke aus Altingen an der Gitarre, Wolfgang Keune aus Öschelbronn am Bass, Hasso Kraus aus Gültstein an den Drums und Madjid Madjidi aus Gärtringen am Keyboard gründeten mit Garage 66, eine Band, die dem Garagensound der 60er huldigte – auch präsentiert durch Bands wie The Seeds, The Haunted und The Remains. Vor allem Wolfgang Keune brachte aber auch eine Menge an eigenen Kompositionen ein, die alle durch den ruppigen, direkten Sound an die 60er erinnerten und gleichwohl ein gewisses Alleinstellungsmerkmal darstellten. So wurde aus der einstigen Coverband nun eine Gruppe, die sich auch mit eigenen Kompositionen beweisen wollte.
Die Band definiert ihr musikalisches Programm auf ihrer Facebook-Homepage wie folgt:
Das sind raue, nicht zu komplizierte Stücke mit einer eingängigen Grundmelodie. Repertoire: ein Drittel eigene Kompositionen, ein Drittel Songs unbekannter Garagenbands der 60er Jahre und ein Drittel Interpretation bekannterer Songs aus den 60ern.
Die nächste Veränderung zeichnete sich im erst im Herbst 2012 ab, als mit Lucia Kraus eine Sängerin zur Band stieß und damit die Sänger Keune und Goecke entlastete. Dazu wurden auch ein paar neue – durchweg aktuelle – Songs ins Programm hereingenommen und sogar eine erste Single mit einer Eigenkomposition aufgenommen, die aber nie veröffentlicht wurde. Der letzte Auftritt von Garage 66 in dieser Formation war auf einer Privatfeier am 16.02.2013, denn Wolfgang Keune verließ die Band wegen eines Soloprojektes, das er zusammen mit Andreas Schirneck in Frankfurt am Main umsetzen wollte. Kurz darauf – im April 2013 – ging auch Madjid Madjidi. Ihn zog es aus beruflichen Gründen samt seiner Familie nach München.
Doch es kam schnell Ersatz: Clemens Niederberger aus Herrenberg, unter anderem Mitglied der Herrenberg Big Band und ambitionierter Gitarrist, ließ sich nicht zwei mal bitten – und bereits im Mai desselben Jahres hatte man eine neue Formation und damit aber auch eine weitere Änderung des Repertoires, das jetzt mehr und mehr Abschied nahm vom ruppigen Sound der 60er und sich in Richtung Blues und Bluesrock entwickelte mit Eigenkompositionen und gecoverten Stücken von den Stones, Eric Clapton, Beatles und den Kinks. 2017 schließlich stieß Andreas Kiechle aus Mössingen dazu, der die Band seither am Bass mächtig zum grooven bringt.